Amano Home Leipzig fast startklar 

Die Berliner Amano Group will den Leipziger Hotelmarkt aufmischen. Mitte Juni 2023 soll dort das inzwischen zweite Amano Home in der Nähe des Hauptbahnhofs seine Türen öffnen. Es wird über 56 Serviced Apartments mit Kochfeld, Mikrowelle, Kühlschrank, Kaffeemaschine und Wasserkocher sowie einem Lounge-Bereich, teilweise mit Schlafsofa zum Aufbetten, verfügen. Einige Einheiten bieten einen Balkon mit Ausblick auf die die Nikolaistraße. Ebenso gehört ein Penthouse mit Wohnküche und Lounge-Bereich, das an eine Suite mit freistehender Badewanne im Schlafzimmer angeschlossen ist, zum Angebot. 2026 wird ein klassisches Amano-Hotel mit 267 Zimmern neben dem Apartmenthaus die Präsenz in Leipzig verstärken. Ein weiteres Amano Home soll im gleichen Jahr in Hamburg eröffnen.

Bild: Jens Bösenberg

Ein Black F Tower für Freiburg

Auf das Black F House folgt nun der Black F Tower in Freiburg, den ebenfalls Annabell Unmüssig, Geschäftsführerin der BlackF House GmbH, konzipierte. 54 Serviced Apartments, darunter 40 Studios und 14 Suiten, verteilen sich am neuen Standort auf 16 Stockwerke – alle mit eigenem Balkon. Zu den Besonderheiten zählt nicht nur die 52 Meter Höhe des klimaneutralen Gebäudes, sondern auch dessen begrünte Fassade. Diese besteht aus 50.000 Pflanzen, von Lavendel über Rosmarin bis zu Waldfarnen. Im Inneren sorgen Naturmaterialien und eine fünf Meter hohe Birkenfeige für ein nachhaltiges Wohnklima. Ebenso greifen ausdrucksstarke Kunstwerke das Thema Schwarzwald auf. Auf dem Dach befinden sich vier Bienenvölker sowie eine Outdoor-Kitchenette.

Bild: Black F Tower Freiburg

C&P Immobilien launcht „The Port“

Die Projektentwicklungsgesellschaft C&P Immobilien AG hat eine neue Marke für Co-Living und Serviced Apartments entwickelt. Sie heißt The Port und soll ein Hafen für jegliche Gäste sein – egal ob für einen Tag oder länger und unabhängig vom Alter, der Herkunft oder warum jemand auf Reisen ist. Nach Wien nimmt die Brand Deutschland mit den Standorten Berlin, Frankfurt, München und Hamburg ins Visier. Anschließend ist eine internationale Expansion geplant.

In jedem Haus von The Port werden vollausgestattete Apartments, ein Reinigungsservice, Carsharing und Workspaces zur Verfügung stehen. Gemeinsame Aktivitäten wie Kochen, Essen und Kinofilme schauen gehören ebenfalls zum Angebot. C&P Immobilien unterstützt als Eigentümer der Marke bei der Konzeption, der Optimierung von Grundrissen, in Architektur- oder Designfragen, bei der Quartiersentwicklung und bei Bedarf auch bei Bestandsobjekten. Die PKF Hospitality Group war für den Launch beratend tätig.

München: Numa erhöht auf 630 Einheiten

Die Numa Group wird Ende Mai 2023 einen Betrieb im Münchener Norden übernehmen. Bei dem Neuzugang handelt es sich um eine Bestandsimmobilie sowie zugleich das größte Haus seit Unternehmensgründung mit 260 Zimmern und 445 Betten auf durchschnittlich 25 Quadratmetern Fläche. Zusammen mit den Objekten in der Landwehr- und Schwanthaler Straße sowie in der Paul-Heyse-Straße umfasst das Numa-Portfolio in der bayerischen Landeshauptstadt 630 Einheiten.

Für die Umstellung auf die Standards des Betreibers und Technologieanbieters wird der Münchener Neuling etagenweise renoviert. Dies schließt auch das digitale Konzept inklusive Yield Management und hauseigenem Betriebs- und Vertriebssystem mit ein. Prozesse wie Check-in und Housekeeping werden künftig in diesem Objekt ebenso digital organisiert. Dadurch können laut Numa die Betriebskosten um bis zu 60 Prozent reduziert werden.

Bild: Numa Group

Ipartment ist Teil von The Unique am BER

Die Eigentümerin Unique Invest und der Serviced-Apartment-Betreiber Ipartment haben Mitte Mai 2023 die Eröffnung des Neubaus The Unique in Berlin-Schönefeld gefeiert. Der Büro- und Aparthotel-Komplex gehört zum Gatelands Businesspark Kienberg und liegt in der Nähe des Flughafens BER. Das Serviced-Apartment-Haus verfügt über 159 voll ausgestattete Ipartment-Einheiten, die zwischen 25 und 50 Quadratmeter groß sind. Die Aufenthaltsdauer liegt zwischen einem Tag bis hin zu sechs Monaten. In die Erdgeschossflächen des Bürogebäudes ist ein Restaurantbetrieb eingezogen. The Unique schmückt eine Natursteinfassade, besitzt einen begrünten Innenhof und bietet Ladestationen für Elektroautos/-fahrräder und E-Scooter. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifizierte das zweiteilige Ensemble mit dem grünen Gütesiegel in Gold.

Bild: S. Sakotic-Sondermann

Stayery kommt nach Bochum

Die Longstay-Marke Stayery hat sich einen weiteren Standort gesichert. Dieses Mal im Stadtteil Bochum-Ehrenfeld. Hierfür schloss der Serviced-Apartment-Anbieter mit der Kreer Development GmbH einen Mietvertrag. Catella Residential Investment Management kaufte das Objekt im Zuge eines Forward Deals. Der Neubau soll mit 90 Apartments inklusive voll ausgestatteter Kitchenette voraussichtlich Anfang/Mitte 2025 eröffnen. Um den Wiedererkennungswert gewährleisten zu können, werden quadratische, schwarze Fliesen integriert. Für die Gemeinschaftsflächen ist ein doppelstöckiges Loft mit Lounge im Industriedesign, separater Co-Working-Area und einer „Bude“ für die individuelle Versorgung mit Snacks und Getränken geplant. Das Berliner Designteam Studio Aisslinger übernimmt wie auch in den anderen Stayery-Häusern die Gestaltung.

Bild: Kreer Development GmbH

Premiere für The Base

Anfang April 2023 ist in der deutschen Bundeshauptstadt das erste Haus von The Base an den Start gegangen. Es verfügt über 275 voll möblierte Apartments, 43 Hotelzimmer sowie 13 Co-Working-Büros und 75 Arbeitsplätze. Depot, eine Marke der Gries Deco Company GmbH, kümmerte sich um die Einrichtung aller Einheiten. Sowohl bei den Short- als auch bei den Longstay-Zimmern erfolgt eine regelmäßige Reinigung. Für Freizeitaktivitäten stehen für die Gäste im The Base One verschiedene Bereiche zur gemeinschaftlichen Nutzung bereit, darunter ein Kino, ein Gym, eine Bibliothek, eine Community-Kitchen und ein Café. Der Berliner Standort ist nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt und liegt in Pankow.

Der Co-Living-Anbieter The Base will europaweit expandieren. Als nächstes steht die Eröffnung des Münchener Standorts auf dem Plan, die voraussichtlich aktuell für April 2024 vorgesehen ist.

Bild: The Base

Erstes Locke für Berlin

Ab Juni 2023 wird in der Spreemetropole die Lifestyle-Aparthotelmarke Locke den hiesigen Hotelmarkt aufmischen. Neben 176 Studio Apartments werden auch ein Co-Working-Space, ein Third-Wave-Coffee-Shop, ein Feinkostgeschäft, eine Audiophile-Bar und das Restaurant „Anima“ zum Betrieb gehören. Darüber hinaus bietet das Hotel einen Tagungs- und Veranstaltungsraum mit einer Dachterrasse sowie einen Fitnessraum im achten Stockwerk. Der Gebäudeentwurf stammt aus der Feder von Matthew Grzywinski, einem renommierten New Yorker Architekten. Das inzwischen dritte Locke in Deutschland befindet sich inmitten der Berliner Innenstadtbezirke Friedrichshain, Kreuzberg und Mitte und trägt den Beinamen „at the East Side Gallery“.

Bild: Nicholas Worley

Interview mit Ricky Bichel, Head of International Expansion bei Limehome

Wie geht Limehome mit der aktuellen Energiekrise um?

Die Energiekrise treibt die gesamte Hotellerie um. Im Einzelfall muss man aber etwas differenzieren, da die Intensität der Auswirkungen stark vom tatsächlichen Leistungs- und Serviceangebot abhängt. Energieintensive Anbieter, wie zum Beispiel ein Wellnesshotel, leiden deutlich mehr unter den „Ausschlägen“ der Energiepreise.

Bei uns steht klar das Übernachtungsangebot im Mittelpunkt, das wir aufgrund unseres hoch digitalisierten Geschäftsmodells zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten können. Alle „klassischen“ Prozesse eines Hotels – vom Pricing über Buchung, Check-in, Customer Service bis hin zur Rechnungserstellung – sind beispielsweise automatisiert. Dies ergibt in Summe eine höhere Effizienz im Betrieb sowie in der Flächennutzung und ermöglicht auch, kleinere Standorte profitabel zu betreiben und Schwankungen am Markt, wie die durch die aktuelle Energiekrise verursachten, zu absorbieren. Hinzu kommt: Anders als klassische Hotels haben wir keine größeren Gemeinschaftsräume, wie zum Beispiel eine Lobby oder ein Restaurant, die beleuchtet und beheizt werden müssen.

Welche Maßnahmen wurden diesbezüglich bereits ergriffen, was ist noch geplant?

Wir sehen Energie im Gesamtkontext von Nachhaltigkeit. So verpflichten wir uns in unseren Mietverträgen zu einer möglichst ressourcenschonenden Bewirtschaftung. Dazu gehört auch, dass wir bei der Beheizung der Gebäude nach Möglichkeit auf erneuerbare Energien setzen sowie bei Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten nur umweltverträgliche Materialien einsetzen. Darüber hinaus konzentrieren wir uns bei der Anmietung neuer Flächen derzeit mehr auf Konversionen von Bestandsimmobilien als auf Neubauten. Dies garantiert auch eine geringere Umweltbelastung.

Welches Resümee ziehen Sie für 2022?

Limehome blickt auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurück. Die Auslastung lag in 2022 kontinuierlich bei rund 90 Prozent sowie bei einer ebenso beständig hohen Profitabilität über alle Standorte hinweg. Schon während der Pandemie hatten wir eine ähnliche Auslastung. Besonders freut uns, dass wir im Sommer auf Unternehmensebene erstmals ein positives EBITDA-Ergebnis verbuchen konnten. Mit Ungarn und Portugal haben wir wichtige Märkte erschlossen und bereiten für 2023 die weitere Expansion vor. Diese treiben wir mit neuem Kapital in Höhe von 45 Millionen Euro voran, das wir im Herbst 2022 von unseren Investoren erhalten haben. Damit sind wir voll durchfinanziert und können unsere nächsten strategischen Wachstumsschritte angehen.

Bei all dem Licht gab es aber natürlich auch Schatten: Wir sind ein schnell wachsendes Unternehmen – mit den branchenüblichen „Wachstumsschmerzen”. Auch wir spüren zum Beispiel den Fachkräftemangel, gerade im IT-Sektor. 

Welche Strategien und Pläne hat das Unternehmen für 2023?

Wir werden weiter expandieren. Nach aktueller Planung wird ein Teil organisches Wachstum sein sowie die Übernahme bestehender Betreiber. Nach zwei von der Pandemie geprägten Jahren fehlt vielen Betreibern die Lust und/oder die finanzielle Luft, die aktuellen makroökonomischen Hürden noch zu nehmen. Daher gehen wir von einer gewissen Marktkonsolidierung aus, von der auch wir als wachstums- sowie kapitalstarkes Unternehmen profitieren wollen. Zudem setzen wir vermehrt auf den Ankauf von Immobilien durch unser Partnernetzwerk aus Investoren, in welche wir dann als Mieter einziehen. Der Erwerb des ehemaligen Joyn Düsseldorfs durch die Union Investment Tochter IMAXXAM ist ein Paradebeispiel für die Wirksamkeit dieser Strategie.

Welche Eröffnungen in der DACH-Region stehen 2023 und 2024 auf der Agenda?

Wir werden uns allein mit den bereits unter Vertrag genommenen Standorten in der DACH-Region mehr als verdoppeln. Hierbei werden wir unserem Mix aus A-Städten (50 Prozent) und B/C Städten (50 Prozent) treu bleiben, da wir überall für unsere Gäste da sein wollen. Grundsätzlich können wir mit unserem Konzept nahezu alle Beherbergungsstandorte bedienen, einige liegen uns aber besonders am Herzen. Dies ist zum einen München, wo wir unser Headquarter haben, und dort entsprechend intensiver suchen. Hinzu kommen die Schweiz und Ungarn.

Bild: Limehome

Stayery zieht in Osnabrücker Neubau

Die Expansion von Stayery geht weiter. Nun hat der Serviced-Apartment-Anbieter einen Mietvertrag mit der List Develop Commercial für 100 Einheiten in Osnabrück unterzeichnet. Das Longstay-Konzept wird zusammen mit der Budget-Hotelmarke Prizeotel in einen Komplex innerhalb eines Mixed-Use-Quartiers einziehen. Der Bau am ehemaligen Sinn-Leffers-Standort soll in Kürze starten. In den Erdgeschossflächen sind ein Eingangsbereich, eine Stayery-Lounge mit Co-Working-Flächen und F&B-Bereich sowie Handels- und Gastronomieflächen vorgesehen.

Bedingt durch die Coronapandemie entschied sich der Projektentwickler List für eine Kombination aus Short- und Longstay und warf den ursprünglichen Plan von zwei klassischen Hotels über Bord. So kam Stayery ins Spiel: „Unser Konzept richtet sich primär an Menschen, die in Osnabrück zeitweise arbeiten, aber von weit außerhalb in die Stadt kommen. Denn beim Pendlersaldo gehört Osnabrück zu den Top Ten in Deutschland. Trotz des großen Bedarfs vor Ort gibt es aber derzeit kein Serviced-Apartment-Angebot in der Stadt“, erklärt Jan Winterhoff, Head of Real Estate Expansion bei Stayery. Dabei sei Osnabrück als Industrie- und Wirtschaftsstandort mit starkem Mittelstand und rund 500.000 Übernachtungen ein sehr guter Markt.

Bild: Kottmair Architekten